Klare Frage: Wie bekommen wir mehr gute Bewerbungen?
Personalmarketing: Pole Position im Rennen um die besten Mitarbeiter
Bei der Arbeitgebermarke (Employer Brand) handelt es sich um eine Konkretisierung der Kernelemente einer Unternehmensmarke in Bezug auf den Arbeitsmarkt.
Arbeitgebermarke: Im Personalmarketing werden die Karten neu gemischt!
Die Employer Brand umfasst das Wertesystem eines Unternehmens und seine Art, intern und extern zu agieren. Ziel dabei ist es, derzeitige sowie potenzielle Mitarbeitende anzuziehen, zu motivieren und im Unternehmen zu halten. Die Employer Brand signalisiert somit Bewerbern, wofür das Unternehmen als Arbeitgeber steht und was es einzigartig macht.
Doch es fällt vielen Unternehmen sehr schwer, eben genau diese Einzigartigkeit herauszuarbeiten.
Die Austauschbarkeit von Imagekampagnen ist vielseitig: “Es wimmelt nur so von ‘führenden’ Unternehmen, die ‘einzigartige Chancen’ und ‘Entwicklungsmöglichkeiten’ bieten, während die Bewerber ‘Leidenschaft’, ‘Teamgeist’ und – bitteschön – ganz viel “soziale Kompetenz” mitbringen.”
Jedes Unternehmen, das dieser Austauschbarkeit entkommen möchte, sollte sich auf dem Personalmarkt als attraktiver Arbeitgeber positionieren. Aktuelle Befragungen von Berufseinsteigern zeigen: der Begriff Arbeitgeberattraktivität wird gerade neu definiert.
Werte wie „sicherer Arbeitsplatz“ oder „Karriereplan“ haben längst neuen Werten wie „Arbeitsaufgaben, die Spaß machen“, „Tätigkeiten, die erfüllen“, Work-Life-Balance“ oder „Vorgesetzte, die Interessen und Ziele unterstützen“ Platz gemacht.
Dabei sind die Webseiten inkl. spezieller Karriereseite der Unternehmen für die potenziellen Mitarbeiter die wichtigste Informationsquelle – die Mitarbeiter erkennen sehr schnell, ob die Verlockungen des Personalmarketings mit der Realität im Unternehmen übereinstimmen.
Flankiert werden sollten diese Aktivitäten durch die zielgerichtete Nutzung von Social Media Kanälen. Zielgerichtet insofern, dass die eingesetztne Social Media Kanäle auf das Nutzungsverhalten der Zielgruppen abgestimmt sind. Jüngere Menschen bevorzugen z.B. Instagram, ältere Semester kommen besser mit Facebook zurecht, youtube ist für alle interessant.
Gefordert ist somit ein modernes Personalmarketing, das in der Lage ist, auf kreative Weise Identität und Werte des Unternehmens herauszuarbeiten und zu kommunizieren. Dazu kommt eine solide Personalarbeit, die sicherstellt, die richtige Personalauswahl zu treffen und die Leistungsträger an das Unternehmen zu binden.
Personalmarketing heißt das Gebot der Stunde. Die Konjunktur bricht alle Rekorde, alle Räder drehen auf Hochtouren. Und genau jetzt, in diesen Boom kommt der Fachkräftemangel und macht sich mehr und mehr bemerkbar. Vom Akademiker bis zum Facharbeiter und vom Arzt bis hin zur Pflegekraft – die Personaldecke ist in vielen Bereichen dünn geworden.
Arbeitgebermarke – in Sachen Personalmanagement ist Umdenken angesagt.
Was hat sich an den Umfeldbedingungen auf dem Arbeitsmarkt geändert?
Ganz einfach: Auf dem Arbeitsmarkt haben nicht mehr die Anbieter, sondern die Nachfrager das Sagen. Der Blickwinkel hat sich geändert.
Wie das Absatzmarketing muss auch das Personalmarketing die “Online-Brille” aufsetzen. Im Kommunikationsprozess mit potenziellen Mitarbeitern steht nicht mehr die Unternehmenssicht, sondern die Bewerbersicht im Fokus. Unternehmen müssen also lernen, aus Sicht der Bewerber zu kommunizieren. Und das über die Medien, die Bewerber gerne nutzen und mit denen sie sich gut auskennen.
Dazu gehören auch, von vielen Arbeitgebern weniger verstandene, Social-Media-Kanäle wie z.B. Snapchat. Der Wurm muss schließlich dem Fisch schmeken – nicht dem Angler.
So ist es heute mehr und mehr üblich, dass Unternehmen z.B. ihre Bewerberkommunikation auch für Messengerdienste wie WhatsApp öffnen. Warum auch nicht – Der Bewerber kommt schließlich auch nicht mehr mit der Postkutsche zum Vorstellungsgespräch.